Ein spannendes Thema, welches Kebo da vorgeschlagen hat.
Tausend Gedanken hüpfen in meinem Kopf umher wie ein
großer bunter Flummi. Gar nicht so leicht ihn unter
Kontrolle zu bringen und einen roten Faden zu finden.
Wenn ich an meine Kindheit denke, macht sich
augenblicklich ein riesiges warmes Gefühl in mir breit.
Das Gefühl einer, von allem unbelasteten Freiheit,
für die ich meinen Eltern unheimlich dankbar bin.
für die ich meinen Eltern unheimlich dankbar bin.
Nicht dass der Eindruck entsteht, meine Eltern wären nicht
streng gewesen. Wenn es um Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit,
Ehrlichkeit und Manieren ging, gab es keine Kompromisse!
Aber wenn ich mich an diese Regeln gehalten habe,
hatte ich wirklich alle Freiheiten und konnte den lieben,
langen Tag tun und lassen was ich wollte.
Im Grunde hatten sie auch kaum eine Wahl. Beide haben
42 Wochenstunden gearbeitet und mussten sich einfach
darauf verlassen, das bei mir alles läuft.
Ich brauchte nie im Haushalt helfen - was wahrscheinlich
auch daran lag, dass meine Mutter eine Überperfektionistin
ist und ich es ihr so und so nicht hätte Recht machen können.
Auch meinen Aktivitäten für die Schule haben sich auf ein
Minimum beschränkt - auf´s Mappe packen quasi.
Zum Glück war ich trotzdem eine gute Schülerin und ich
bin mir auch heute noch sicher, dass ein paar Einsen mehr
auf dem Zeugnis, mich nicht weiter gebracht hätten im Leben.
Dafür hatte ich soviel mehr Zeit, für alles was mir
Spaß gemacht hat - das ist unbezahlbar!
Deshalb mein ständiger Appell an alle Eltern und Lehrer:
Lasst die Kinder so lange es geht Kinder sein!
Der Leistungsdruck und die Tretmühle des Lebens, die
Pflichten und die Verantwortung kommen noch früh genug!
Diese unbelastete Zeit im Leben ist so kurz.
Wenn ich mich als Kind vor mir sehe, dann sehe ich eine
fast schüchterne und trotzdem ideenreiche, phantasievolle
und kontaktfreudige Weltenbummlerin. Gut, territorial
gesehn war meine Welt schon ein wenig kleiner als
heute und beschränkte sich maximal auf das sozialistische
Ausland. Und das auch nur deshalb, weil mein Vater mir
immer soviel wie möglich von der Welt zeigen wollte.
Die Liebe zum Reisen habe ich also von meinem Vater.
Danke Papa! Für deinen unermüdlichen Einsatz uns
schöne Urlaubsreisen zu organisieren, was damals
nicht einfach war - vom Geld mal ganz abgesehen.
Ich kann mich an überhaupt keine Ferien erinnern, in denen ich
nicht verreist war . Egal ob Sommer- ,Winter oder Herbstferien.
nicht verreist war . Egal ob Sommer- ,Winter oder Herbstferien.
Wenn ich nicht mit meinen Eltern an der Ostsee oder im Süden der
DDR im Skiurlaub war, dann war ich mit dem Chor unterwegs,
DDR im Skiurlaub war, dann war ich mit dem Chor unterwegs,
bei meiner Cousine in Mecklenburg oder im Ferienlager.
Zehn Wochen Ferien im Jahr in denen ich nur "auf
Achse" war. Hans Dampf in allen Gassen! Manchmal hat
es uns sogar ins Ausland verschlagen. Zur Konfirmation nach
Budapest oder mit dem Flugzeug für einen Tag nach Prag.
Sogar bis nach Polen bin ich gekommen - mit dem Chor.
Der Eisenbahner Kinderchor. Ein weiteres großes
Thema meiner Kindheit. Der Chor war relativ bekannt und
abgesehn von den 2 Proben jede Woche sind wir oft aufgetreten.
Thema meiner Kindheit. Der Chor war relativ bekannt und
abgesehn von den 2 Proben jede Woche sind wir oft aufgetreten.
Kennt jemand von euch die Sendung "Ein Kessel Buntes?"
Da war ich ein paar mal im Fernsehen zu sehen und in
dieser Kindersendung mit Wolfgang Lippert "Hey du"
Kennen wahrscheinlich nur die "Ossis" - wenn überhaupt...
Und der Lippert ist ein richtiger Idiot, total unsympathisch,
aber das nur am Rande. Das war schon eine aufregende Zeit,
in der ich viel rumgekommen bin.
Langeweile kam (und kommt) in meinem Sprachgebrauch
nicht vor. Wenn ich nicht mit Freunden verabredet oder bei
denen zu Besuch war, habe ich in meinem Zimmer gesessen
und gelesen, gebastelt, gemalt und geschrieben.
Viele Gedichte! Und sehr viele Briefe!
Da ich immer und überall Freundschaften geschlossen
habe, hatte ich unzählige Brieffreunde. Hunderte Briefe gingen
damals hin und her und es gab nicht einen Tag an dem der
Briefkasten leer war. Meine Eltern haben immer nur den Kopf
geschüttelt und gefragt "WAS schreibst du da eigentlich alles?"
Mein Mann meinte neulich mit Blick auf den Blog "Na das
hat sich ja bis heute nicht geändert." Nee! Eigentlich hat
sich gar nichts geändert. Ich reise immernoch viel und gerne.
Ich singe im Kirchenchor - davor Musical und im Gospelchor
und ich lerne hier wieder so viele nette Menschen kennen,
und ich lerne hier wieder so viele nette Menschen kennen,
mit denen ich mich oft und gerne austausche.
Nur eine Sache ist anders als damals:
Ich bin nicht mehr so frei in allem.
Aber das ist schon in Ordnung.
Ich bin ja jetzt auch erwachsen ☺.
Das war also ein kleiner Exkurs in meine Kindheit
Mit meinen heutigen Freitagsblümchen will ich mich
verabschieden und wünsche euch ein sonniges Wochenende.
Aber das ist schon in Ordnung.
Ich bin ja jetzt auch erwachsen ☺.
Das war also ein kleiner Exkurs in meine Kindheit
Mit meinen heutigen Freitagsblümchen will ich mich
verabschieden und wünsche euch ein sonniges Wochenende.
Liebe Grüße aus Berlin
Doreen
Verlinkt bei:
Kebo - "Typisch für"...im April... meine Kindheit
Holunderblütchen - Friday Flowerday
Karminrot - Samstagsplausch
Frauke - SchwarzWeiß Blick
"Notes of Berlin"
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